Der Überschuss, den die Entwicklungsländer im Landwirtschaftshandel erzielen, nimmt ab und dürfte sich 2030 in ein Defizit verwandeln.
1961 entfielen 40 Prozent des Welthandels mit landwirtschaftlichen Rohstoffen auf Produkte aus Entwicklungsländern. Fallende Preise, Importliberalisierung der Entwicklungsländer und hohe Handelsbarrieren der Industrieländer drückten diesen Anteil bis 2001 auf 35 Prozent.
In der EU wird jede Kuh mit 2,5 US-Dollar täglich subventioniert, was das tägliche Einkommen vieler AfrikanerInnen übersteigt. 80 Prozent der EU-Subventionen gehen an die reichsten 20 Prozent der EU-Landwirtschaftsbetriebe. Insgesamt unterstützen die reichen Länder ihre Landwirtschaft jedes Jahr mit 300 Mrd. US-Dollar.
Bangladesch senkte die durchschnittlichen Importzölle zwischen 1988 und 1996 von 102% auf 27%. Ghana, Kenia und Tansania reduzierten ihre Importzölle in den 90er Jahren um die Hälfte oder noch weiter.
Die Handelsliberalisierung hat nicht unbedingt zu niedrigeren Nahrungsmittelpreisen in armen Ländern geführt. Mehr als 20 Prozent der Bevölkerung von Ländern wie Bolivien, Nepal und Mali, die ihren Handel besonders stark liberalisiert haben, sind unterernährt.
Quelle: Boxing Match in Agricultural Trade, Oxfam Briefing Paper 32
copyright New Internationalist